Lederhandwerk
In den großen europäischen Städten des Mittelalters war das lederverarbeitende Handwerk oft sehr spezialisiert. Die Handwerker der Sattler, Riemenschneider, Täschner, Futteralmacher, Schuster, Flickschuster usw. achteten darauf, nur Gegenstände des eigenen Arbeitsgebietes herzustellen. Im Verein gehen wir dem Lederhandwerk des Spätmittelalters nach, führen jedoch ein größeres Spektrum vor.
Lederhandwerker im Spätmittelalter
Der Riemenschneider
Der Riemer oder Riemenschneider fertigte aus Leder Gürtel und Gurte, Wassereimer zur Brandbekämpfung, Geschirre für die Zugtiere und – wie der Name sagt – Riemen jeglicher Art.
Der Schuhmacher
Der Schuhmacher verwendete im Spätmittelalter die Wendeschuh-Methode zur Schuhherstellung. Dabei wird der Schuh auf Links zusammengenäht und nach dem Nähen gewendet.
Der Flickschuster
Der Flickschuster war ein Reparatur- Schuhmacher, der neues Leder nur zum Zweck der Reparatur von angekauften, instandsetzungswürdigen Schuhen verwenden durfte - und das nur im Spitzen- und Fersenbereich.
Der Futteralmacher
Der Futteralmacher fertigte "Futterale", Etuis aus Leder, an, in denen wertvolle oder für den Besitzer schützenswerte Gegenstände, wie Messer, Bücher, Reliquien, Schreibgeräte oder Essbestecke, aufbewahrt wurden.
Der Beutelmacher
Der Beutler oder Beutelmacher fertigte zierliche, am Gürtel zu tragende Leder- oder Stoffbeutel für Münzen und kleine Habseligkeiten.