Wenn du historische Tänze lernen möchtest, bist du bei uns genau richtig. Wir bringen die traditionellen Tänze von John Playford mit viel Freude und Leidenschaft auf die Tanzfläche – egal, ob du Anfänger bist oder schon Tanzerfahrung mitbringst.
Die Faszination historischer Tänze nach Playford
Historische Tänze nach Playford eröffnen ein faszinierendes Fenster in die Tanzkultur des 17. Jahrhunderts. John Playford, ein englischer Musikverleger, veröffentlichte im Jahr 1651 das bahnbrechende Werk The English Dancing Master, das eine umfangreiche Sammlung von Tanzanleitungen und Musikstücken enthält.
Diese Tänze spiegeln die gesellschaftlichen Bräuche und die Musiktradition der damaligen Zeit wider, sind aber auch heute noch reizvoll. Die präzisen Schrittfolgen, die eleganten Bewegungen und die gesellige Atmosphäre machen die Playford-Tänze zu einem einzigartigen Erlebnis – sowohl für uns Tänzer als auch für Zuschauer.

John Playford und die historischen Ursprünge seiner Tänze
John Playford wurde 1623 in Norwich, England, geboren und machte sich als Musikverleger in London einen Namen. Sein bekanntestes Werk, The English Dancing Master, erschien erstmals 1651 und enthält Anleitungen zu 105 Tänzen, die damals in englischen Ballsälen populär waren. Diese Sammlung war ein praktisches Handbuch für Tanzmeister und Musiker und dokumentiert die gesellschaftlichen Gepflogenheiten jener Zeit. Der große Erfolg der ersten Auflage führte zu weiteren Editionen, Büchern und Ergänzungen und bis zur letzten Auflage im Jahr 1728 wurden insgesamt 1.053 Tänze inklusive Melodie sowie 186 Melodien ohne Tanz und 3 Lieder veröffentlicht.
Playford’s Tänze fanden rasch Verbreitung und prägten die Tanzkultur Englands nachhaltig. Bis heute werden sie von Liebhabern historischer Tänze weltweit aufgeführt. Auch wir bei Ausfall haben sie in unser Tanz-Repertoir aufgenommen und lernen regelmäßig neue Playford-Tänze ein.


Was einen Playford-Tanz auszeichnet
Eine klare Struktur und wiederkehrende Muster bzw. Schrittfolgen sind ganz charakteristisch für die historischen Tänze nach Playford. Zu den häufigsten Tanzformen gehören die sogenannten Longways (Reihenpaartänze), Round (Kreistänze) und Square (quadratische Aufstellungen). Die Tänze folgen meist einem wiederkehrenden Ablauf aus Figuren, Schrittfolgen und Partnerwechseln, der sowohl Präzision als auch ein gutes Gespür für Rhythmus erfordert.
Begleitet wurden die Playford-Tänze oft durch traditionelle Instrumente wie Geigen, Flöten und Lauten. Die Musik ist lebhaft und melodisch (und sehr eingängig), sodass man als Tänzer leicht den Takt findet. Ganz zentral ist die Interaktion zwischen den Tanzpartnern – durch elegante Bewegungen, Blickkontakt und Synchronität entsteht eine fast spielerische Verbindung zwischen den Tänzern.
Bei der Nachbildung der Tänze von Playford sollten stets folgende Punkte im Kopf behalten werden:
- Die Tänze von Playford waren nie Tänze der Landbevölkerung. Es waren Tänze der gebildeten Gesellschaft.
- Die Anweisungen im The English Dancing Master bestanden aus kurzen Notizen, sodass moderne Interpretationen dieser Notizen möglicherweise nicht der beabsichtigten Bedeutung entsprechen. Tatsächlich kann man manchmal davon ausgehen, dass es Druckfehler gibt, sodass einige Tanzbeschreibungen eindeutig falsch sind.
- Ursprünglich wurden diese Tänze mit vielen ausgefallenen Schritten ausgeführt, während wir heute fast immer Geh- oder Hüpfschritte verwenden.
- Die Tänze, die wir „Playford“ nennen, wurden über einen Zeitraum von 200 Jahren veröffentlicht. Die Tanzstile sowie die Mode entwickelten sich weiter, sodass auch das zu Interpretationsunterschieden führen kann.
Häufige Schrittfolgen in Playford-Tänzen
Die Tänze von John Playford folgen oft bestimmten wiederkehrenden Schrittfolgen und Figuren. Wenn man die Grundmuster der Tänze beherrscht, fällt es leichter, neue Tänze zu lernen und die Bewegungen flüssig auszuführen. Hier ein paar ausgewählte Schrittfolgen, die in vielen Playford-Tänzen vorkommen - mehr kannst du direkt bei uns in den Tanz-Workshop kennenlernen:
- Set and Turn – Die Tänzer machen zwei kleine Schritte nach rechts und dann zwei Schritte nach links (Setzen) und drehen sich anschließend einmal um die eigene Achse.
- Hands Across – Die Tänzer fassen sich an den Händen (meist in einer Gruppe von vier Personen) und kreisen entweder im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn.
- Back to Back (Do-si-do) – Die Tanzpartner gehen aufeinander zu, passieren sich mit der rechten Schulter, drehen sich um und gehen rückwärts in die Ausgangsposition zurück.
- Figure of Eight – Die Tänzer führen eine Achterfigur um die anderen Paare oder Tänzer aus.
- Siding – Die Tänzer treten seitlich aufeinander zu und wieder zurück, wobei sie sich gegenüberstehen.

Historische Tänze nach Playford – Bei Ausfall lernen und erleben
Wenn du Lust hast, selbst in die Welt von John Playford einzutauchen, bist du bei uns genau richtig! Wir studieren regelmäßig verschiedene Tänze aus The English Dancing Master ein und freuen uns über neue Mittänzer – egal, ob du schon Erfahrung hast oder gerade erst anfängst. Hier eine Auswahl der Playford-Tänze, die du bei uns lernen und tanzen kannst:
- All in a Garden Green
- Gathering Peascods
- Hole in the Wall
- Hunt the Squirrel
- Jamaica
- Jenny Pluck Pears
- Lilli Burlero
- Lumps of Pudding
- Newcastle
- Mulberry Garden
- Old Bachelor
- Parson’s Farewell
- Picking of Sticks
- Rufty Tufty
- Sellenger's Round
- The Siege of Limerick
- The Indian Queen
- Upon a Summer’s Day
- ... und laufend mehr!
Komm gerne vorbei und entdecke die Freude an historischen Tänzen nach Playford – wir freuen uns auf dich!

Quellen zu historischen Tänzen nach Playford
- Vollständiges Online-Faksimile von John Playford's 1651 The English Dancing Master: https://www.pbm.com/~lindahl/playford_1651/
- Alle Tänze des (English) Dancing Master in moderner Notation und Faksimile mit Beschreibungen (englisch): https://playforddances.com/